Wie wohl jedes kleine Mädchen hatte ich nur einen Wunsch:
reiten zu lernen und natürlich schnellstmöglich Pferdebesitzer zu werden.
Den Reitunterricht konnte ich mit 11 Jahren durchsetzen, bei der Pferdefrage blieben meine Eltern eisern: „das kannst du dir kaufen, wenn du groß bist“.
So sparte ich mir das Geld für die Reitstunden zusammen, absolvierte Lehrgänge und verbrachte traumhafte Sommer als Reitlehrerin im Kinderferienlager.
Das Schlüsselerlebnis im Alter von etwa 14 Jahren war eine Dokumentation über Hippotherapie im Fernsehen. Es war klar- das ist es! Wie oft hatte ich erlebt, welche Wirkung Pferde und andere Tiere auf Menschen haben können und wie erfüllend es ist, diese Momente begleiten und miterleben zu dürfen. Aufgewachsen in einer Großfamilie verdanke ich meinen Eltern das tägliche Erleben christlicher Werte und Normen und das Aufwachsen mit der Gewissheit, dass sie hinter mir stehen, egal was passiert. Definitiv war das der Grundstein für den Wunsch, auch beruflich meine Energie und Passion in eine Tätigkeit zu investieren, mit der ich anderen helfen kann.
Die folgenden Jahre konkretisierte sich der Traum von Pferde- und tiergestützter Therapie weiter und detailliert wurde geplant, mit welchem beruflichen Grundgerüst eine solide Basis geschaffen werden kann.
Im Alter von 22 Jahren war ich endlich „groß“ und meine damals einjährige arabische Partbred Stute Amani sollte von nun an den mit wichtigsten Teil meines Lebens einnehmen.
Vier Jahre später hat sich Amani zum jungen Reitpferd gemausert und der Neufundländerwelpe Bruno brachte frischen Wind in unser kleines Rudel.
Inzwischen sind beide fertig zum therapeutischen Einsatz ausgebildet und verlässliche Co- Therapeuten an meiner Seite.